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Hallo Ihr!
Im Prinzip nichts Neues:
Wievielen schon mit Foren wie diesem mehr geholfen wurde als von den allzu oft ratlosen Ärzten, kann man ja nur vermuten. Und daß man mittels Suchmaschine eine Menge über Krankheiten und ihre Symptome wie auch Therapien herausfinden kann, wissen wir schon längst. Gerade erst habe ich meiner arztfaulen Mutter eine Baker-Zyste im Knie diagnostiziert und Kältetherapie empfohlen - mit Erfolg!
Nun greifen die Ärzte ihrerseits immer häufiger zum größten Nachschlagewerk der Welt, dem Internet:
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26348
Wobei das Eingeständnis, auf diese Hilfe zurückgegriffen zu haben, noch selten sein dürfte...
Sabine
Hm...mag sein, dass man viel durch's lesen und selber suchen findet und auch oft dadurch mehr rausfindet als so manch ein Arzt. Und auch dass Ärzte selbst mal googlen...

Doch nun mein großes ABER: Der Vorteil des Internets ist, dass jeder alles schreiben kann. Der Nachteil des Internets ist, dass jeder alles schreiben kann.

Woher weiß ein Laie, was wahr ist und was nicht? Ich hab schon so viel gruseliges gelesen, das viele Leute geglaubt haben, sich darauf verlassen haben...und es wurde schlimmer.

Natürlich gibt es auch die andere Seite, wo vielen geholfen wurde. Ich zähle mich da selbstverständlich selbst mit zu. Vor allem hier wird mir sehr geholfen, aber auch in einem meiner ersten Foren.

Und da es das Knie betrifft, hab ich da doch mal ein paar Fragen an dich, Sabine, bzw. an deine Mutter. Denn eine Bakerzyste ist immer die Folge, nie die Ursache. Du hast sicherlich schon gelesen, dass die Bakerzyste durch zuviel Flüssigkeit im Gelenk entsteht, die sich ihren Weg sucht, weil ja kein Platz in der Gelenkkapsel ist. Und da wird die schwächste Stelle genommen, nämlich die Kniekehle. Es kommt zu ner Ausstülpung, der Bakerzyste. Frage ist, wodurch der Erguss verursacht wird. Hat deine Mutter noch woanders im Knie Schmerzen als in der Kehle? Reiben, Klemmen, Bewegungseinschränkungen, etc.? Sind natürlich auch nur Vermutungen, die ich dann äußern kann. Aber was das Knie angeht, hab ich mir doch schon einiges an Wissen angeeignet. Vll kann ich ja helfen, aber es muss dann letztendlich doch ne ärztliche Diagnose folgen. Evtl. kann ich euch da auch ein paar Tipps geben, was die Arztsuche angeht.
Hallo Tu Lan!

Natürlich muß man immer vorsichtig sein, wenn man Informationen aus dem Internet zusammensucht. Jeder Tip ist zu hinterfragen, vor allem, wenn er aus unprofessionellem Munde stammt. Gerade gestern pries ein muskelbepackter Bodybuilder-Champ im Fernsehen die vegane Ernährung mit viel Vollkorn und Hülsenfrüchten an - ist ja schön und gut für ihn, aber ich würde daran zugrundegehen!

Aber auch wenn man im Netz nicht gerade einen gelernten Mediziner als Quelle seiner Weisheiten angelt: Erfahrungen von persönlich Betroffenen können genausoviel wert sein, zumindest um schon mal eine diagnostische Richtung vorzugeben, mit was man es bei seinen Beschwerden zu tun haben könnte. Alles eine Sache der Abwägung; Naivität und Leichtgläubigkeit können da schlimme Folgen haben, das ist klar.

Was die Baker-Zyste anbetrifft: Danke der Nachfrage! Ja, es ist die langwierige Folge eines heftigen Stosses. Und als sie neulich wegen einem Hundebiss beim Arzt war und beiläufig ihr Knie ansprach, hat der meine Diagnose bestätigt. Aber sie hat grundsätzlich Probleme mit den Gelenken, das stimmt. Altersbedingter Verschleiß (sie ist 70 Jahre alt) und vermutete, Jahre zurückliegende Borrelliose-Infektion. Und NMU's hat sie ganz sicher, inkl. Histamin-Problem, aber die Milch läßt sie sich z.B. nicht ausreden. Als hier neulich das Thema rechtsseitiger Schulterschmerz auftauchte, wurde ich hellhörig, weil sie das auch oft ganz schlimm hat. Aber ältere Leute und ihre Sturheit, was willste machen! Die geht nur zum Arzt, wenn es ganz akut ist! Und weit fahren würde sie auch nicht, es müßte schon ein Orthopäde vor Ort sein, und die kann man in der Pfeife rauchen.

Beste Grüße!
Sabine

V2Martin

Hi Sabine,

ich hab so 'nen kritikfaehigen Entero / Internisten gefunden. Nachdem ich 2 von den "nichtzugebenden Unnahbaren" verschlissen hatte. Der aktuelle hat im Buch vor meinen Augen was ueber DDFB (DueDa-Fehlbesiedelung) und Atemtests nachgeschlagen in nem Buch und dann aus dem www Klinikseiten zu den Tests fuer sich und mich ausgedruckt - das fand ich schon klasse. Da kann man wieder hin.

Hi Tu Lan,

zu gutglaeubig darf man nicht sein fuer's www . Ich kann mittlerweile recht schnell sehen, ob jemand was glaubt zu wissen oder ob da auch etwas dahintersteckt. Aber als Laien-Empfehlung wuerde ich das www auch nicht sehen!

Viele Gruesse, Martin
Hallo Martin!
Ich habe in den letzten Jahren auch einige Ärzte durchgehechelt und dabei war nur einer (bemerkenswerterweise die einzige Frau), der Interesse und punktuelle Unwissenheit zeigte: sie schaute ungeniert in einem schlauen Buch nach und wollte unbedingt wissen, welchen Erfolg ich mit dem vorgeschlagenen Mittelchen habe. Nur wenige Ärzte können zugeben, daß auch ihr Berufsleben ein steter Lernprozess ist und die meisten sagen allenfalls gelangweilt: Lassen Sie sich vorne einen Termin in zehn Tagen geben und ich schau mir das dann nochmal an!
Beste (neidische) Urlaubswünsche übrigens!!
Sabine

V2Martin

Hallo Sabine,

Zitat:Nur wenige Ärzte können zugeben, daß auch ihr Berufsleben ein steter Lernprozess ist
Waere ich in der Personalabteilung, wuerde ich "die meisten" dann nicht einstellen - ich habe als Physik-Ing von Anfang an eingeimpft bekommen, dass das "NichtMehrLernenWollen" gleichbedeutend mit Kuendigung oder Rente ist. Das sollte doch gerade fuer Docs auch gelten! meinen Doc finde ich von daher recht gut!

Ja, Daenemark wirft die Schatten voraus, kann nicht anders als mich drauf freuen! Big Grin

Viele Gruesse, Martin